Gastbeitrag: Mentale Modelle sinnvoll nutzen

Daniel Juling hat uns folgende Antwort auf unseren Beitrag über New Work und adaptive Organisationen geschickt. Sie beleuchtet die Kongruenz eines Denkmodells zum Kontext. Daniel war einverstanden, seinen Text hier als Gastbeitrag zu veröffentlichen.

Für mich ist es keine Frage welche der mentalen Modelle allgemein richtig sind, sondern in welcher Situation, welches Modell sinnvoller ist zu benutzen. Dafür bedarf es das Bewusstsein, in welcher Situation man sich gerade befindet und das Wissen, was das „richtige“ Denkmodell zu einer gegebenen Situation ist, das Können, entsprechend zu handeln => dann wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass man am Markt überlebt.

Formuliert in Deinen Begrifflichkeiten ist es abhängig vom Kontext, ob traditionellen Management, von New Work (orientiert am Menschen), von der Wettbewerbsfähigkeit oder von adaptive Organisation sinnvoll ist zu verwenden.

Mit meinen Begrifflichkeiten formuliert: Steuere MASCHINEN, doch steuere keine Menschen. Im sozialen UMFELD ist es sinnvoller mit den Menschen in Kontakt zu treten und auf Augenhöhe gegenseitige Erwartungen zu vereinbaren. Doch versuche nicht die UMWELT zu steuern oder mit dem Markt etwas zu vereinbaren. Es ist sinnvoller, durch die kontrollierte Nutzung von Nichtwissen die Marktanpassungsfähigkeit und Innovationsgeschwindigkeit signifikant zu erhöhen.

Die verwendete Unterscheidung von Niels Pfläging (kommen von Gerhard Wohland) Blau (kompliziert, Maschine, Wissen, …) und Rot (komplex, Mensch, Können, …) würde ich um die Farbe Grün (Raum der Möglichkeiten, Umwelt, Nichtwissen, …) erweitern, um damit das Bewusstsein zu schaffen, in welcher gegebenen Situation (Kontext) sich jemand befindet. Damit wird es einfacher das passende Denkmodell für eine gegebene Situation zu finden. Siehe mein Gedankenexperiment: http://nichtwissen.com/Blogeintrag/ist-ihnen-kontrolle-wichtig

Eine Unternehmung ist ein Zusammenschluss von Menschen. Die Mitglieder dieser Unternehmung können sich das Leben gegenseitig zum Paradies auf Erden machen. Ist diese Unternehmung eine Firma, so kann dieses Paradies nur dann aufrecht gehalten werden, wenn sich diese finanziell trägt. Das heißt diese Firma ist in ihrer Umwelt überlebensfähig. Beides ist wichtig: Die Orientierung an den Mitglieder einer Unternehmung und an der Überlebensfähigkeit innerhalb einer Umwelt. Das Abrutschen in eine der beiden Extremen ist das Ende vom New Work Ansatz.

–Daniel Juling (http://Nichtwissen.com)

Besonders schön für uns war es, zu sehen, wie das Programm nachklang – sowohl bei den Teilnehmer:innen als auch bei uns im Team. So sollen viele der spannenden neuen Formate und Initiativen, die die Teilnehmer:innen entwickelt haben, nun in der Praxis verprobt und mit etwas Glück Teil der HelloFresh Learning Culture werden. Derweil freuen wir im QualityLearning Team uns über die tolle und produktive Zusammenarbeit – sowohl mit der HelloFresh L&D -Abteilung als auch mit den Teammitgliedern, danken allen Beteiligten herzlich und sind schon darauf gespannt, was wir in 2024 gemeinsam noch alles auf die Beine stellen werden.

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