Zwischen 2013 und 2020 ist die Zahl der Beschäftigten über 55 Jahren laut Deutscher Rentenversicherung um 50 % gestiegen. Diese Altersgruppe macht inzwischen rund ein Viertel aller Arbeitnehmer:innen in Deutschland aus. Das heißt bis 2036 verabschiedet sich ein Drittel der Erwerbstätigen in den Ruhestand. Eine unausweichliche Welle von Pensionierungen und Verrentungen steht deutschen Unternehmen bevor.
Diese Entwicklung führt nicht nur zu einem erheblichen Fachkräftemangel, sondern birgt auch die Gefahr, wertvolles Wissen zu verlieren. Organisationen, Behörden und Unternehmen müssen sich auf den Verlust an Arbeitskraft und vor allem einen Abfluss von Know-how in einem bislang nicht dagewesenen Umfang vorbereiten. Sie sind daher gefordert, neue Strategien zu entwickeln, um Wissen nachhaltig zu sichern und zukunftsfähig zu bleiben.
Wichtige Fragen zur Wissenssicherung und Übergabe in Unternehmen
- Wie können Mitarbeitende aller Altersgruppen auf kommende Herausforderungen vorbereitet werden, um den verbleibenden Handlungsspielraum bestmöglich zu nutzen?
- Wie lassen sich kritische Bereiche in Unternehmen frühzeitig erkennen, in denen durch den Ruhestand erfahrener Mitarbeitender Engpässe an Arbeitskraft und Know-how entstehen könnten?
- Wie kann das wertvolle Wissen langjähriger Kolleg:innen, insbesondere praktische und schwer greifbare Erfahrungswerte, erfasst und bewahrt werden?
- Wie kann dieses Wissen so aufbereitet werden, dass Nachfolger:innen flexibel und einfach darauf zugreifen können?
- Wie lassen sich Übergabeprozesse effizient und reibungslos gestalten?
Unser Konzept für den Wissenstransfer: KI sinnvoll integrieren
Mit unserem mehrschichtigen Konzept sichert ihr nicht nur das vorhandene Wissen eurer erfahrenen Mitarbeiter:innen – eure Organisation kommt sogar gestärkt aus dieser Transformation heraus.
Denn einerseits zögern Menschen häufig, eigenes Wissen und persönliche Erfahrungen einer Software/KI anzuvertrauen. Oder sie haben Fragen an die Zuverlässigkeit und Qualität der Inhalte, die z.B. von generativer KI erstellt wurden. Andererseits waren Knowledge-Transfer-Ansätze bislang ohne KI-Unterstützung sehr herausfordernd: Zu sicherndes Wissen und Erfahrungen mussten möglichst kompakt aufbereitet werden und über entsprechende Plattformen niedrigschwellig zugänglich gemacht werden.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz, speziell Large Language Models, kann hier Abhilfe schaffen, da diese sowohl mit riesigen Textmengen gut umgehen können und z.B. in Form von Chatbots spezifisch auf Fragen antworten können, die Menschen tatsächlich an das Wissen und die Erfahrung ihrer Vorgänger:innen haben. Allerdings liegen nicht genug Erfahrungswerte vor, die belegen, dass die alleinige Bereitstellung von Wissen in Chatbots o.ä. wirklich aausreicht, um einen nachhaltigen Wissenstransfer zu gewährleisten.
Ziel der im Folgenden dargestellten Umsetzung ist daher eine ausbalancierte Kombination von technischer Lösung (generative KI) und konzeptueller Rahmung (knowledge transfer).
QualityMinds: Dein Partner in der Transformation
Ein innovativer Ansatz setzt auf die smarte Kombination aus Pädagogik und Künstlicher Intelligenz (KI). Drei zentrale Phasen bilden dabei das Herzstück des Konzepts:
1. Bewusstsein schaffen: Wissen sichern, bevor es zu spät ist
Der erste Schritt? Herausfinden, wo das Wissen schwindet! Durch simulations- und problembasiertes Lernen sowie interaktive Discovery-Workshops werden Schlüsselbereiche identifiziert, in denen wertvolles Wissen droht zu verschwinden. Gleichzeitig wird unternehmensweit ein Bewusstsein für die Dringlichkeit des Themas geschaffen – denn Wissensmanagement beginnt in den Köpfen!
2. Wertvolles Wissen sichern: Erfahrungen in nutzbare Ressourcen verwandeln
Oft steckt das wichtigste Wissen nicht in Handbüchern, sondern in den Köpfen erfahrener Fachkräfte. Um genau dieses implizite und prozedurale Wissen zu sichern, kommen Interviews, Storytelling-Workshops und weitere qualitative Methoden zum Einsatz. So werden nicht nur Prozesse dokumentiert, sondern auch intuitive Abläufe und informelle Best Practices für die Zukunft bewahrt.
3. KI als Wissensvermittler: Smarte Aufbereitung für maximale Nutzung
Hier kommt die Technik ins Spiel: Künstliche Intelligenz, insbesondere Large Language Models (LLMs), bereitet das gesammelte Wissen gezielt auf und macht es flexibel nutzbar. Ob durch intelligente Suchfunktionen oder personalisierte Wissensabrufe – Mitarbeitende können genau die Informationen abrufen, die sie brauchen, und das in Echtzeit. So bleibt wertvolles Know-how lebendig und zugänglich.
Fazit
Die Verknüpfung von Pädagogik, Wissenssoziologie und KI eröffnet neue Möglichkeiten, dem demografischen Wandel aktiv zu begegnen. Der vorgestellte Ansatz zeigt, dass mit einer durchdachten Mischung aus menschlichem Expertenwissen und smarter Technologie eine nachhaltige Lösung möglich ist. Wenn ihr für euch die Dringlichkeit des demographischen Know-how Drains erkannt habt und mit uns eine Strategie der Sicherung von Erfahrungen und Wissen entwickeln möchtet, freuen wir uns auf ein persönliches Gespräch.
Schreib uns eine Mail – wir freuen uns auf deine Nachricht! hello@qualityminds.de oder auf LinkedIn