Herausforderungen im Public Sector

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Als QualityMinds gehen wir sehr gerne auf unterschiedliche Community-Events. Während wir in den letzten Jahren hauptsächlich fachliche Konferenzen und Meetups (in den Bereichen Testing, Software Engineering, Künstliche Intelligenz oder Lernen) besucht haben, haben wir uns nun für dieses Jahr vorgenommen, die fachlichen Domänen unserer Kunden noch besser zu verstehen. Somit haben wir uns mehrere Fachkongresse aus den Bereichen Public, Finance, Insurance, Manufacturing und Automotive herausgesucht, die uns dahingehend vielversprechend erscheinen. Eine tolle Möglichkeit tiefere Einblicke in den Public Sector und in die Herausforderungen unserer Behörden und Kommunen zu erhalten, ergab sich beim 9. Zukunftskongress Bayern, welcher am 09.02.2023 in München stattgefunden hat. Susanne, Veronika und Michael konnten einen ganzen Tag lang in Vorträgen, Workshops und Paneldiskussionen über die Fortschritte aber auch die Herausforderungen in diesem spannenden Bereich lernen.

Was haben wir gelernt?
Bayern arbeitet mit einer ganzen Menge an Vorhaben, Projekten und Initiativen an der Digitalisierung im öffentlichen Bereich. Die derzeitige Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, hat dies in Ihrer Keynote sehr gut darstellen können und gleichzeitig die Vision für die kommenden Jahre vorgestellt. Besonders die Stadt München und ihre IT haben die letzten Jahre einige Erfolge erzielen können (Aufbau einer Multi-Cloud, Großteil der Prozesse im Kreisverwaltungsreferat ist digitalisiert, Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, New Work-Initiativen etc.). Dies liegt sowohl an der Größe und den verfügbaren Budgets, aber auch am Engagement der Mitarbeitenden aus den Fachbereichen und der IT, die diese Projekte vorantreiben. Auch die Stadtwerke München sind ein sehr gutes Beispiel für fortschrittliche Digitalisierung. Das OZG (Online Zugangsgesetz) hätte bis Ende 2022 vollständig umgesetzt werden sollen. In vielen Fachbeiträgen und Diskussionsrunden wurden jedoch zahlreiche Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung aufgezeigt. Häufig fanden sich Hindernisse in den Bereichen Budgets oder Kapazität bis hin zur Gesetzeslage, welche die Digitalisierung und Automatisierung verlangsamen und einschränken. Das sog. OZG 2.0 soll nun die zeitliche Komponente und die bisherigen Problemen entschärfen. Zahlreiche Trends, wie das OZG, Cloud, New Work, Open Government, Smart Cities, Künstliche Intelligenz und neue (digitale) Geschäftsmodelle sind hauptsächlich Bestandteil der Diskussionen, die zwischen den Anwendern (Behörden und Kommunen) und Dienstleistern aus dem IT-Sektor geführt wurden.

Welche Herausforderungen sind im Public Sector in den kommenden Jahren zu erwarten?
Viele der derzeit vorhandenen (Fach-)Gesetze helfen nicht bei der Implementierung von digitalen Services, hindern sie massiv oder führen sie gar ad absurdum (wie z.B. bei PDFs, die online generiert aber analog ins Amt geliefert werden müssen). Die Digitalisierung und veränderte Erwartungshaltung der Endkunden (Bürger und Unternehmen) erfordern einen technologischen Wandel. Das Bewusstsein über die Notwendigkeit dieses Wandels scheint in der Breite angekommen – vielmehr als das “Ob” steht hier die Frage nach dem “Wie” im Zentrum. Auch die IT-Sicherheit als Querschnittsthema spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Demografischer Wandel und neue Arbeitsweisen (innerhalb des öffentlichen Dienstes) erfordern einen organisatorischen und kulturellen Wandel und damit einen Veränderungsprozess, welcher wiederum Beteiligung, Überzeugungsarbeit und nicht zuletzt Zeit benötigt.

Einen Teil dieser Herausforderungen sehen wir in unserer täglichen Arbeit bei und für unsere Kunden aus dem Public Sector. Als IT-Beratung unterstützen wir selbstverständlich beim technologischen Wandel, jedoch teilen wir den Eindruck, dass der Fokus nun mehr und mehr auf den Bedürfnissen der Endkunden, E2E-Prozesse aus Business-Sicht und dem Change Management und Lernen in der Organisation, sprich der Organisationsentwicklung, liegt – im Mittelpunkt steht demnach weniger die Technik, vielmehr jedoch die Menschen. Mitarbeitende im öffentlichen Dienst tragen die Hauptlast in diesem Prozess und bedürfen besonderer Begleitung und Motivation, um diese Mamutaufgabe schultern zu können.

Wenn du einen Bedarf hast oder dich einfach zu den spannenden Themen rund um den Public Sector austauschen möchtest, dann laden wir dich herzlich ein auf https://qualityminds.com/de/branchen/e-government vorbeizusehen und mit uns in Kontakt zu treten. Wir freuen uns auf dich!

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Michael Mlynarski, Veronika Sturm, Susanne Ambros

Geschrieben von

Michael Mlynarski