Tipp 1: Lernen muss zur Firmenkultur passen –
sonst ist Scheitern vorprogrammiert

Häufig ist in Unternehmen viel von Unternehmenskultur die Rede – die Lernkultur dagegen bleibt oft außen vor. Dabei gehen Lern- und Unternehmenskultur eigentlich Hand in Hand und bieten die Möglichkeit, viele positive Akzente zu setzen. Gleichzeitig zeigt sich aber auch: Wenn Lernen nicht zur gelebten Firmenkultur passt, fehlt oft die nötige Akzeptanz – und Weiterbildungsmaßnahmen scheitern.

Was genau meinen wir mit Firmenkultur und Lernkultur?

Die Firmenkultur zeigt sich im täglichen Miteinander: wie Entscheidungen getroffen werden, welche Werte zählen und was im Arbeitsalltag akzeptiert und unterstützt wird – oft auch unbewusst. Die Lernkultur hingegen beschreibt konkret, wie im Unternehmen gelernt wird – ob eigenverantwortlich, praxisnah und agil, oder eher hierarchisch, formalisiert und starr.

Idealerweise greifen Firmenkultur und Lernkultur ineinander: Wo Eigeninitiative, Neugier und Selbstorganisation geschätzt werden, kann auch das Lernen davon profitieren, sodass sich die Mitarbeitenden bei Ihren Lernzielen möglichst frei entfalten können. Spannungen entstehen hingegen, wenn Lernangebote nicht mit den kulturellen Erwartungen der Mitarbeitenden übereinstimmen.

Was passiert, wenn Firmenkultur und Lernkultur übereinstimmen?

Ein gutes Zusammenspiel von Firmen- und Lernkultur bedeutet nicht zwangsläufig, dass Lernen immer selbstbestimmt ablaufen muss. In klassisch-hierarchisch geprägten Unternehmen kann eine klar strukturierte Lernkultur genau das bieten, was Mitarbeitende erwarten: Orientierung, Sicherheit und Verlässlichkeit – passend zu den gewohnten Abläufen in ihrem Arbeitsalltag. Durch klare Vorgaben und strukturierte Lernwege wissen Mitarbeitende genau, was von ihnen erwartet wird. Das reduziert Stress und erhöht die Akzeptanz der Maßnahmen. Lernen wird dann nicht als zusätzliche Belastung wahrgenommen, sondern als fester Bestandteil ihrer Arbeitsrolle.

Und was, wenn das nicht der Fall ist?

Ein praktisches Beispiel: Ein traditionell geführtes Unternehmen entscheidet sich plötzlich dafür, agile und selbstorganisierte Lernmethoden einzuführen. Die Mitarbeitenden – bislang gewohnt an klare Vorgaben und Führung – fühlen sich durch den neuen Freiraum unsicher und überfordert. Aus Angst vor möglichen Fehlern oder Konflikten nehmen sie die Lernangebote nicht in Anspruch.
Das Ergebnis: Statt motivierter und weitergebildeter Mitarbeitender entsteht Unsicherheit und Widerstand gegen neue Lernangebote.

Die Vorteile einer abgestimmten Firmen- und Lernkultur

Eine gut abgestimmte Firmen- und Lernkultur erhöht die Akzeptanz von Weiterbildungsmaßnahmen und ermöglicht es, Lernprozesse effizienter und zielgerichteter durchzuführen. Gerade in eher klassischen Strukturen mit klar definierten Lehrzielen werden Unsicherheiten reduziert, Entscheidungen beschleunigt und Kompetenzen schneller aufgebaut. Dadurch sind Mitarbeitende in der Lage, Gelerntes unmittelbar und effektiv in ihre tägliche Arbeit einzubringen und bessere Ergebnisse zu erzielen.

Veränderungen gemeinsam gestalten

Wenn eine Anpassung der Firmen- oder Lernkultur notwendig wird, sollte der Wandel gemeinsam mit den Mitarbeitenden gestaltet werden. Ob zuerst an der Lernkultur oder an der Unternehmenskultur angesetzt wird: Veränderungen brauchen Zeit, klare Kommunikation und kontinuierliche Unterstützung. Ein schrittweiser, partizipativer Prozess erhöht die Akzeptanz und legt die Basis für nachhaltige Ergebnisse.

Unsere Haltung bei QualityMinds

Wir von QualityMinds setzen auf einen agilen und selbstbestimmten Lernansatz, weil er zu unserer Unternehmenskultur und Arbeitsweise passt. Gleichzeitig ist uns wichtig: Der richtige Lernansatz muss immer im Einklang mit der jeweiligen Firmenkultur stehen. Ein universeller Ansatz existiert nicht – vielmehr ist es entscheidend, Lernprozesse individuell an die bestehende Kultur anzupassen – nur so lässt sich das volle Potenzial des Lernens ausschöpfen.

Fazit

Lernen entfaltet seine Wirkung dann am stärksten, wenn es als natürlicher Bestandteil der Firmenkultur verstanden wird. Eine bewusste Abstimmung beider Kulturen schafft somit Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden und entscheidende Wettbewerbsvorteile für das gesamte Unternehmen.

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