Let’s Test: Session Based Testing

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Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, haben wir in unserem Test-Team eine 2-wöchige „Let´s Test Session“ eingeführt. Hier treffen wir uns auf freiwilliger Basis, um bekannte aber auch weniger bekannte Methoden rund um das Testen vorzustellen und praktisch auszuprobieren.

In unserer jüngsten Let´s Test Session haben wir uns eine Methode angesehen, mit der man den explorativen Test strukturieren und für andere Teammitglieder im Projekt dokumentieren und transparenter machen kann.

Warum?

Im Consulting-Umfeld wird man immer mal wieder mit der Aussage konfrontiert, dass exploratives Testen unstrukturiert sei und wenig bis nichts dokumentiert würde. Weil das aber nicht stimmt, haben wir eine Methode genauer unter die Lupe genommen, die mit diesem Gerücht aufräumt. Die Rede ist vom Session Based Testing.

Hierbei nimmt man sich ein festes Zeitfenster von 45-90 Minuten, in dem man ungestört und fokussiert ein vorher fest definiertes Objekt testet, z.B. ein Scenario oder Feature. Zusätzlich gibt es unterschiedliche Hilfsmittel, z.B. eine Test-Charta, in der u.a. Verlauf, Ergebnisse und festgestellte Abweichungen notiert werden.

Was und wie haben wir getestet

Wir haben uns eine Website aus dem E-Commerce Umfeld ausgesucht und jede:r Teilnehmende hat für sich ein Ziel seiner Session im Vorfeld festgelegt. Dabei haben wir sehr unterschiedliche Aspekte getestet, z.B.:

  • Das Feature Newsletter-Anmeldung und Bestätigung inkl. der Validierung der eingegebenen (un)zulässigen Zeichen;
  • Die UX hinsichtlich einer intuitiven Navigation, z.B. wenn ein User eine spezielle Kategorie sucht;
  • Das Feature Produktsuche: Werden nur passende Artikel als Ergebnis angezeigt? Was passiert, wenn das Gesuchte nicht im Shop vorhanden ist?
  • Die Performance der Seite, wenn man zwischen Seiten hin und her wechselt oder Bilder geladen werden;
  • Die Berechnung von Versandkosten, z.B. bei mehreren Sperrgut- oder Speditionsartikeln.

Für den praktischen Test haben wir uns 45 Minuten Zeit genommen und anschließend aus Zeitgründen nur die gefunden Abweichungen vorgestellt und diskutiert.

Im regulären Projekt hätten wir natürlich die Ergebnisse sowie Rückfragen und Abweichungen, mit dem Product Owner und den Entwickler:innen besprochen sowie die Bugs in einem entsprechenden Tool reportet.

Fazit

Session Based Testing kann immer dann angewendet werden, wenn man schnelles Feedback zu einer Anwendung benötigt. Da man sich mit dem Produkt aktiv auseinander setzt gewinnt man einen tieferen Einblick. Zudem ist Session Based Testing eine kreative Ergänzung zu vorab geschriebenen Testfällen für ein Feature.

Es kann auch sinnvoll sein die Session als Pairing z.B. mit einem Entwickler:in durchzuführen. Oder aber mit eine:r zweiten Tester:in: beide Teilnehmenden testen die gleichen Szenarien auf unterschiedlichen Endgeräten, und können dann die Beobachtungen vergleichen und besprechen.

Lese mehr über die vorherigen Let’s Test Sessions hier:

Let’s Test: Risk Storming | QualityMinds

Let’s Test: Testing Touren | QualityMinds

Let’s Test: Vending Machine | QualityMinds

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Geschrieben von

Iza Wilkosz