Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den 24. Januar zum ‚Internationalen Tag der Bildung‘ erklärt (https://en.unesco.org/news/general-assembly-proclaims-24-january-international-day-education). Die Mitgliedsländer haben erkannt, wie wichtig Bildung und kontinuierliches Lernen für die positive Entwicklung von Gesellschaften sind: „education plays a key role in building sustainable and resilient societies and contributes to the achievement of all of the other Sustainable Development Goals; it increases the productivity of individuals and strengthens the potential for economic growth, develops the skills needed for decent work, develops the professional skills needed for sustainable development”.
Was für Gesellschaften gilt, hilft auch (agilen) Teams und Unternehmen: Lernen sichert eine nachhaltige Entwicklung. Das Problem: auch wenn vielen agilen wie auch klassischen Teams die Relevanz von kontinuierlichem Lernen bewusst ist, scheitern sie oftmals daran, sich Lernziele zu setzen und diese dann auch stringent zu verfolgen. Häufig überlegen sich Teams zu Beginn des Jahres Lernziele, an denen sie gemeinsam arbeiten wollen, um dann im November festzustellen, dass wieder einmal viel dazwischengekommen ist, was im eigentlichen Tagesgeschäft wichtiger war.
Gerade für agile Teams gibt es hier eine Lösung, die helfen kann, konsequenter und besser über das Jahr verteilt an den Lernzielen zu arbeiten. Die Lösung: Man integriert sogenannte Lern-Stories in den Sprint.
Was sind Lern-Stories?
Lern-Stories sind, analog zu User-Stories, kleinere Lernziele, die auf die große Team-Lernvision hinarbeiten. Sie werden vor Beginn des Sprints geschrieben, mit Akzeptanzkriterien versehen und vom Team im Sprint-Planning geschätzt, d.h. die Teammitglieder bewerten die Komplexität, das Risiko sowie den Aufwand der Umsetzung einer Lern-Story innerhalb eines Sprints. Im Sprint-Review werden schließlich die Ergebnisse der Lernziele vorgestellt und werden bei Zielerreichung – wie die anderen User-Stories auch – abgenommen.
Wer gestaltet Lern-Stories?
Der Lernbedarf eines Teams kann u.a. aus einer Teamvision, aus neuen Bedarfen in einem Projekt oder auch durch eine veränderte Nachfrage entstehen. In unseren Projekten hat es sich als zielführend erwiesen, der Rolle des Scrum Masters auch die Aufgaben eines Team-Lerncoaches zu übertragen. Der Scrum Master kennt die Wünsche, Bedürfnisse und Hindernisse des Teams und sollte daher in der Lage sein, das Team inhaltlich zu unterstützen.
Zusätzlich bilden wir unsere Scrum Master in pädagogischen Methoden aus, um den Teams auch strukturelle Hilfestellungen geben zu können. So kann der Scrum Master bessere Akzeptanzkriterien gestalten und dadurch konkrete Unterstützung anbieten – sei es in Form von Übungen, Fachliteratur oder externalen Skripten, die den Lernenden weiterführende Anleitung geben können.
Auf diese Weise setzen wir Team-Lerncoaches bereits seit über einem Jahr ein und konnten so überzeugende Erfolge im Bereich des Lernens erzielen. Gleichzeitig wirkt sich dieser Einsatz sehr positiv auf das Teambuilding und die Produktqualität aus. Es lohnt sich also, Lernen als Thema in Teams fest zu etablieren. Viel Spaß beim Ausprobieren!
In diesem Sinne wünschen wir einen wundervollen Education Day 2019.
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