„Out of Resources“ – wenn Arbeitsspeicher und CPU überlastet sind

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Stell dir vor: Dein Team hat gerade ein neues Feature veröffentlicht, und zunächst läuft alles reibungslos. Doch dann schnellen die Nutzerzahlen plötzlich in die Höhe – und schon bricht die Anwendung zusammen. Bei genauer Analyse zeigt sich: Entweder war der verfügbare Speicher erschöpft oder die CPU-Kapazität ausgereizt. Durch den wachsenden Ansturm auf den Service häufen sich die Ausfälle.

Auswirkungen begrenzen

Um die Anwendung schnell wieder zum Laufen zu bringen, hilft es meist, ihr mehr Ressourcen zuzuweisen. Liegt das Problem an zu wenig Speicher, reicht oft schon eine Anpassung des Memory Limits in deiner Deployment-Konfiguration. Anschließend startest du die Anwendung neu.

Falls deine Umgebung Auto-Scaling unterstützt, kannst du zusätzliche Instanzen hochfahren. Am besten lässt du sie zeitversetzt starten, damit nicht alle gleichzeitig Ressourcen anfordern und so erneut für Instabilität sorgen. Trotzdem ist es auf Dauer keine Lösung, allein auf mehr Ressourcen zu setzen. Möglicherweise braucht es eine gezielte Optimierung des Codes oder der Konfiguration.

Das Muster verstehen & zukünftige Vorfälle verhindern

Ein „Out of Resources“-Problem entsteht, wenn eine Anwendung mehr Ressourcen anfordert, als ihr zugewiesen sind – das führt in der Regel zu Abstürzen oder Leistungseinbußen. Zu den häufigsten Gründen zählen:

  • Ressourcenlimits sind falsch konfiguriert, sodass die Applikation nicht genügend CPU oder RAM erhält.
  • Unerwartet hohes Nutzeraufkommen führt zu einem start erhöhten Ressourcenverbrauch, den die Anwendung nicht verkraftet.
  • Ineffiziente Workflows oder Speicherlecks sorgen dafür, dass der Ressourcenbedarf stetig ansteigt, bis alles abstürzt.

Kurzfristig kannst du die zugewiesenen Ressourcen erweitern, also mehr CPU, RAM oder zusätzliche Instanzen bereitstellen. Achte jedoch darauf, dass neue Instanzen nacheinander hochgefahren werden, um nicht wieder eine plötzliche Überlastung zu riskieren. Langfristig ist es entscheidend, den Ressourcenverbrauch genau zu überwachen und entsprechende Alerts zu definieren, die dich bei ungewöhnlich hohem Verbrauch alarmieren.

Last- und Performance-Tests, zum Beispiel mit k6 oder ähnlichen Tools, helfen dir dabei, das Verhalten deiner Anwendung unter starker Belastung besser zu verstehen. Wer solche Tests regelmäßig durchführt, erkennt Engpässe rechtzeitig und kann sie beheben, bevor es zu größeren Ausfällen kommt.

So geht’s weiter

Im nächsten Teil dieser Serie schauen wir uns an, was passiert, wenn Anmeldeinformationen oder Zertifikate ablaufen, welche Sofortmaßnahmen du ergreifen kannst und wie du solche Probleme langfristig vermeidest.

Weitere Infos & Kontakt

Du möchtest sicherstellen, dass deine Anwendung auch bei plötzlichem Nutzeransturm stabil bleibt? Wir zeigen dir, wie es geht – kontaktiere uns unter hello@qualityminds.de oder rufe uns an unter +49 911 660732011!

Dieser Blog Post ist Teil unserer mehrteiligen Serie in der wir typische Software Outages beschreiben und euch dabei helfen sie schnell zu beheben. Alle weiteren Posts findet ihr unter Vorwort: Wie Du das Chaos managest – Der richtige Umgang mit Software-Incidents | QualityMinds.

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Geschrieben von

Matthias Thubauville