Remote work bei QualityMinds: Wie schaffe ich es, die Grenze zwischen Arbeits- und Privatleben im Home Office zu ziehen?

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Ein Gespräch mit Katja, Team Lead Testing bei QualityMinds

Katja’s Arbeitsmodell ist hybrid, das heißt sie arbeitet an 2-3 Tagen im Homeoffice und die restlichen Tage trifft man sie im Büro. Warum sie gerade diese Kombination, also sowohl Remote Work als auch das Arbeiten im Büro, mittlerweile sehr schätzt aber warum das nicht immer so war, erfahrt ihr im folgenden Blogbeitrag.

Warum funktioniert das hybride Arbeitsmodell für dich? Was gefällt dir gut daran?

Katja: Das Hybridmodell funktioniert für mich super, weil es mir den persönlichen Austausch mit Kolleg:innen im Büro ermöglicht während ich gleichzeitig ungestört und produktiv im Homeoffice arbeiten kann.

An den Tagen im Büro schätze ich den persönlichen Kontakt mit meinen Kolleg:innen sehr. Durch die räumliche Nähe und den persönlichen Kontakt bekomme ich einerseits schnell Hilfe oder neue Denkanstöße für meine Probleme. Andererseits genieße ich den informellen, zwischenmenschlichen Austausch sehr. Außerdem wird bei uns im Büro immer viel gelacht. Das tut zwischen den ganzen Terminen einfach gut

Auf der anderen Seite ermöglichen mir zwei fokussierte Arbeitstage im Homeoffice, mich längere Zeit in Ruhe auf Aufgaben zu konzentrieren und mich zu fokussieren. Manchmal hilft es mir dabei auch, Benachrichtungen auszuschalten oder meinen Slack-Status auf ‘Flow’ zu setzen, um aus einer Konzentrationsphase nicht herausgerissen zu werden.

Der Wegfall des Arbeitswegs ist ein weiterer Vorteil, da ich die dadurch gewonnene Zeit für persönliche Belange wie Sport, Arzttermine oder Haushalt nutzen kann. Vor allem Arztbesuche kann ich mit Homeoffice viel leichter unterbringen, als wenn ich jeden Tag ins Büro müsste. Dadurch habe ich insgesamt das Gefühl, mein privates und berufliches Leben besser unter einen Hut zu bekommen und auch mehr Zeit für mich zu haben.

Besonders schätze ich die Möglichkeit durch Remote Work mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Meine Familie lebt im Rheinland, Besuche dort sind also von München aus sehr zeitaufwändig. Durch Remote Work kann ich aber die Zugreisen zum Arbeiten nutzen und ein paar Tage von meinen Eltern aus arbeiten. So kann ich den kurzen Wochenendbesuch etwas ausdehnen, indem ich noch etwas Arbeit drum herum packe und trotzdem mehr Zeit mit meiner Familie habe.

Wo liegen die Herausforderungen im Home Office?

Katja: Trotz der Vorteile des Homeoffice gab es anfangs auch einige Herausforderungen für mich.

So war anfangs die klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben sehr wichtig für mich, denn ich hatte in meinem vorherigen Job die Erfahrung gemacht, dass sich die Arbeit oft in mein Privatleben geschlichen hat. Deswegen bin ich früher jeden Tag ins Büro gegangen. Mit Beginn der Pandemie war ich aber gezwungen mich mit dem Homeoffice zu arrangieren. Ich musste lernen nach Feierabend abzuschalten, den Laptop mit gutem Gewissen zuzuklappen und hier eine klare Grenze zu ziehen. Das gelingt mir zum Beispiel durch einen kurzen Spaziergang, einer Viertelstunde Lesen oder indem ich Sport mache. Heute kann ich es mir nicht mehr vorstellen auf die Homeoffice-Tage zu verzichten.

In meiner Rolle als Team Lead muss ich aber natürlich Wege finden, gut mit meinem Team zu kommunizieren. Dafür gibt es aber keine ‘one size fits all’-Lösung. Einige meiner Teammitglieder lieben ihre Remote Arbeit, anderen fällt es schwerer. Einige arbeiten komplett remote, viele hybrid, ein paar jeden Tag aus dem Büro. Meine Aufgabe ist dabei, mich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einzustellen und alle gleichermaßen abzuholen. Das gilt sowohl für fachliche als auch für private Themen. Mir ist es wichtig, dass auch in fachlichen Remote-Terminen Zeit für einen nicht-arbeitsbezogenen Plausch bleibt, den man im Büro an der Kaffeemaschine oder beim gemeinsamen Mittagessen gehabt hätte.

Ein Team teilweise remote zu führen funktioniert anders, als wenn alle Teammitglieder im selben Büro sitzen. Darauf muss man sich einlassen und rausfinden, was die einzelnen Teammitglieder benötigen. Die Kommunikation mit meinem Team erfolgt für feste Termine über Teams und für spontane Angelegenheiten über Slack. Dabei versuche ich jedoch unangekündigte Huddles (Anrufe im Kommunikations-Tool Slack) zu vermeiden, um meine Kolleg:innen nicht aus ihrem Flow herauszureißen oder unbeabsichtigt Druck auf sie auszuüben, den Anruf anzunehmen.

Mir ist es wichtig, auch im Homeoffice die Arbeitszeiten für mich selbst einzuhalten und nicht immer verfügbar zu sein. Es entsteht leicht ein Druck, ständig erreichbar sein zu müssen. Ich habe gelernt, mich diesem bewusst zu entziehen und nach Feierabend auch nicht mehr auf Nachrichten zu antworten, die mit der Arbeit zu tun haben.

Fazit

Katja: Das hybride Arbeitsmodell bietet mir viele Vorteile, unter anderem die Freiheit dort zu arbeiten, wo ich möchte und somit die Möglichkeit, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Insgesamt hat das Hybridmodell nicht nur meine Arbeitsweise, sondern auch meine Lebensqualität und Work-Life-Balance erheblich verbessert.

Meine größte Herausforderung ist, die Grenze zwischen Privatleben und Job zu ziehen und trotzdem eine durchgehende Erreichbarkeit für mein Team zu gewährleisten. Obwohl mein Arbeitstisch bei mir zuhause steht, versuche ich ihn nach Feierabend auszublenden, meine Arbeit nicht mitzunehmen und meinen Arbeitslaptop dann auch ausgeschaltet zu lassen.

Du möchtest mehr über die flexiblen Arbeitsmodelle bei QualityMinds erfahren? Lese hier die Interviews unserer Kollegen Tobias und Richard.

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Remote Work Interview: Arbeit im Office

Geschrieben von

Anika Lechner