Ein Interview mit Mario, er ist Software-Entwickler bei QualityMinds
Mario’s Arbeitsmodell: Mario bringt eine umfangreiche Erfahrung sowohl im Backend als auch im Frontend-Bereich mit. In der Konzeptionsphase seines aktuellen Projekts war er nicht nur als Softwareentwickler, sondern auch als Requirements Engineer involviert. Seit vier Jahren ist er Teil des Unternehmens und hat sich während dieser Zeit intensiv mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der Remote-Arbeit auseinandergesetzt. Diese Arbeitsweise schätzt er besonders, da sie ihm ermöglicht, nicht täglich ins Büro fahren zu müssen, was ihm eine größere Flexibilität in seinem Arbeitsalltag bietet. Obwohl er vorwiegend remote arbeitet, pflegt er den persönlichen Kontakt zu seinem Team durch wöchentliche Treffen im Büro in Nürnberg, zu denen er regelmäßig mit dem Zug fährt.
Was schätzt du besonders an deinem Arbeitsmodell bei QualityMinds?
Mario: Ich finde mein Arbeitsmodell sehr angenehm und flexibel. Ich spare nicht nur Zeit und Geld, sondern kann auch in einer für mich optimierten Umgebung arbeiten. Über 90% meiner Arbeit erledige ich von zu Hause aus. Ich arbeite hauptsächlich remote, aber wir treffen uns im Team einmal pro Woche im Büro in Nürnberg, welches etwa zwei Stunden von meinem Wohnort entfernt ist. Dies fördert besonders zu Beginn eines Projekts die Zusammenarbeit und den persönlichen Austausch. Dieser Tag im Büro ist sehr wertvoll, da das Team sich persönlich sieht und wir gemeinsam programmieren und voneinander lernen können. Am Ende jeden ‚Bürotages‘ nehme ich dann immer frische Impulse für meine Homeoffice-Woche mit.
Dank Homeoffice spare ich auch Pendelzeit und -kosten, da ich mir den Weg ins Büro spare und zu Hause kochen kann. Zuhause habe ich mir ein eigenes Bürozimmer eingerichtet, das sehr ruhig ist und über ein technisches Setup mit aller benötigten IT-Ausstattung verfügt. Im Büro bin ich aber auch sehr gerne, weil man dort einfach nochmal viel mehr der zwischenmenschlichen Töne mitbekommt, die über die Online-Kommunikation hinausgehen.
Gibt es Unterschiede in der Kommunikation zwischen Remote und Büro?
Mario: Ja, wir nutzen in unserem Remote-Team hauptsächlich Slack und Teams für die Kommunikation, was uns hilft, trotz räumlicher Distanz verbunden zu bleiben. Trotz Online-Kommunikation können wir auch die emotionalen Zwischentöne in Calls gut heraushören. Im Büro ergeben sich auch mal spontan Gespräche, die im Homeoffice in dieser Form nicht stattfinden. Im Homeoffice rufe ich auch niemanden unangekündigt an, das heißt da fehlt ein bisschen der spontane Austausch.
Im Büro nutze ich die Gelengenheit die Mittagspause mit meinen Teamkolleg:innen zu verbringen. Wir können dann besprechen, wie es gerade so in unserer Projektarbeit läuft und was sonst noch so anliegt. Solche Gespräche sind sehr wichtig für unseren Teamzusammenhalt.
Im Büro treffe ich auch mal Kolleg:innen, die nicht in meinem Projekt involviert sind und mit ihnen ergeben sich interessante Gespräche. Diese kommen in der digitalen Kommunikation mit projektexternen Kolleg:innen oft zu kurz, da es sich online einfach nicht so ergibt, sie sind aber sehr bereichernd und liefern neue Impulse. Also online geht es etwas sachlicher zu, das Zwischenmenschliche kommt da manchmal mit projektexternen Minds etwas zu kurz.
Was gefällt die besser: Remote-Arbeit oder die Arbeit im Büro?
Mario: Beide Settings haben ihre Vorteile und ich komme mit beiden Arbeitsmodellen gut klar. Das Remote-Setting erlaubt es dem Team, die individuellen Arbeitsstile und -rhythmen von jedem Teamkolleg:in gut miteinander zu vereinbaren. Manche meiner Kolleg:innen fangen sehr früh an und machen dann eine längere Mittagspause und arbeiten dann abends nochmal etwas. Jeder bei uns im Team hat seinen eigenen Arbeitsrythmus und Remote Work kombiniert das gut, weil wir nicht alle zu denselben Zeiten im Büro sein müssen. Wir sind zudem über ganz Deutschland verteilt und eine konsequente Entscheidung für das Büro würde alle zwingen, an einem Ort zu sein, was logistisch und zeitlich schwierig wäre.
Wie gehst du mit Fragen oder Problemen um, wenn du remote arbeitest?
Mario: Im Büro kann ich direkt auf Kollegen zugehen und remote versuchen wir ebenfalls, eine ähnliche Atmosphäre zu schaffen. Bei uns im Team ist es nicht so, dass jeder für sich arbeitet und man sich nur in den Meetings trifft sondern wir versuchen auch remote, die Bedingungen und Vorteile wie in einem Büro zu schaffen. So hat es sich bei uns im Team zum Beispiel etabliert, dass wir uns alle vom Team gleichzeitig im selben Projekt-Channel befinden. Wenn jemand etwas wissen möchte, klären wir die Frage im gesamten Team, damit alle die Informationen bekommen. Falls parallel andere Themen aufkommen, können wir diese in einem separaten Kanal besprechen.
Wir sind bei uns im Team nah aneinander dran. Es fühlt sich eigentlich auch remote so an, als ob wir im Büro zusammenarbeiten und ich nur vom Stuhl aufstehen muss und zum Kollegen rübergehe und ihn etwas fragen kann. Wir haben auch remote wenige Barrieren oder Schwellen bei uns, jemanden zu erwischen wenn man etwas fragen will.
Welche Herausforderungen bringt die Remote-Arbeit mit sich?
Mario: Ich arbeite oft im Homeoffice und muss darauf achten, mich nicht unbewusst zu isolieren. Auch wenn es keinen speziellen Anlass gibt, versuche ich deswegen regelmäßig ins Büro zu fahren. Es motiviert mich, dass ich dort meine Kolleg:innen treffe und stärkt das Wir-Gefühl im Team.
Wir führen manchmal auch hybride Meetings durch, an denen einige Teammitglieder remote teilnehmen. Hier gibt es manchmal ein paar technische und kommunikative Herausforderungen. Kolleg:innen im Büro können die zwischenmenschlichen Interaktionen direkt mitverfolgen während Remote-Teilnehmende den Vibe des Meetings nur eingeschränkt erleben. Technische Probleme, wie instabiles Internet oder unzureichende Mikrofonlautstärke kommen dann noch hinzu. Teils wird die Gesprächslautstärke von uns im Büro nicht laut genug übertragen, so dass es für die Zugeschalteten schwer hörbar ist. Das Optimal-Szenario ist natürlich, wenn wir alle im Büro sind, so können wir am besten miteinander sprechen, die zwischenmenschlichen Töne mitbekommen und gut zusammenarbeiten.
Das Remote-Setting funktioniert generell gut, aber die Arbeit von zu Hause kann die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen lassen. Die Arbeit nehme ich nicht nur mit nachhause, sondern sie ist Teil meines Zuhauses. Ich muss meinen Arbeitslaptop nach Feierabend bewusst ausschalten, um diese Trennung aufrechtzuerhalten, obwohl die Versuchung groß ist, abends oder am Wochenende noch einmal etwas Arbeitsbezogenes nachzusehen.
Im Homeoffice besteht die Tendenz, sich in Details zu verlieren, ohne dass Kollegen direkt eingreifen können, wie es im Büro der Fall wäre. Das passiert im Remote-Setting eher, dass man sich für einen Nachmittag in einem Thema verliert.
Wie nutzt du die Weiterbildungsangebote von QualityMinds?
Mario: Ich bilde mich im Rahmen meines Projektes regelmäßig weiter und lerne immer wieder neue Sachen dazu. Auch die zweistündige Lernzeit, die wir pro Woche zur Verfügung gestellt bekommen, nutze ich und schätze diese tollen Möglichkeiten der Weiterbildung bei QualityMinds.
Arbeitest du nur im Homeoffice oder auch ‚remote-remote‘ mal an anderen Orten?
Mario: Ja, wenn ich meine Familie in der Heimat besuche, arbeite ich dort und ich kann sehr gut im Zug arbeiten, wenn ich reise. Wenn ich ins Büro nach Nürnberg fahre, kann ich die vierstündige Pendelzeit im Zug gut zum Arbeiten nutzen. Das funktioniert vor allem gut, solange ich eine stabile Internetverbindung habe aber dank meines Mobilfunkvertrages ohne Datenvolumenlimit bin ich nicht auf öffentliche Wifis angewiesen und kann auch ohne konstante Internetverbindung gut arbeiten. Manchmal arbeite ich auch im Restaurant oder Café.
Letztes Jahr war ich auch mal drei Wochen mit meinem Camper an der Atlantikküste unterwegs und habe dann nach Absprache 2 Tage im Camper oder in einem Café gearbeitet und den Rest der Zeit konnte ich Urlaub an der Atlantikküste in Spanien machen. Das hat sehr gut funktioniert und es war eine tolle Erfahrung die Arbeit mit Urlaub zu verbinden. Ich habe mich auf ein paar Stunden Arbeit pro Tag beschränkt, was gut in meinen Urlaubsalltag gepasst hat.
Fazit
Mario gefällt die Kombination aus Remote-Arbeit und gelegentlichen Bürotagen. Diese Hybridstruktur ermöglicht es ihm, sowohl Zeit und Kosten zu sparen, als auch in einer optimierten Umgebung zuhause produktiv zu sein, ohne auf den wichtigen persönlichen und zwischenmenschlichen Austausch mit seinen Teamkolleg:innen verzichten zu müssen. Trotz einiger Herausforderungen, wie technischen Problemen bei hybriden Meetings und der Verschmelzung von Privat- und Berufsleben, findet Mario, dass Remote-Arbeit gut zu seinem Lebensstil passt und schätzt es, auch mal im Ausland arbeiten und die Weiterbildungsangebote von QualityMinds nutzen zu können.
Du möchtest mehr über die flexiblen Arbeitsmodelle bei QualityMinds erfahren? Lese hier die Interviews unserer Kolleg:innen Katja, Tobias und Richard und Lukas.
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