Heute besuchen wir unseren Kollegen Max im Berliner Büro. Er ist Team Lead des Quality Learning Teams und Scrum Master.
Er teilt sich diese Führungsposition mit seiner Kollegin Verena (beide arbeiten in Teilzeit) und wohnt mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern im schönen Berlin. Er arbeitet hauptsächlich im Remote Work-Modell, manchmal kann man ihn auch im Büro in Berlin treffen.
Arbeiten als Team Lead, wenn man Elternteil ist? Geht das? Klar geht das! So zumindest Max, der neben seiner Rolle als Team Lead auch Scrum Master in einem Software-Team ist.
Wie bist du zu QualityMinds gekommen?
Max: Mich hat besonders die Verknüpfung von Lernen und Agilität angesprochen: Ich komme aus dem Bereich Learning & Development und die Schnittstelle zwischen Agilität & Lernen hat mich überzeugt, dass ich mich bei QualityMinds weiterentwickeln kann.
Durch meine Arbeit als Scrum Master verstehe ich, was Agilität in der Umsetzung wirklich bedeutet und wie es sich anfühlt, agil zu arbeiten. Für mich ist es wichtig, agile Prinzipien auch im Arbeitsalltag zu leben und in der Organisation aufrechtzuerhalten. Das hilft uns, Agilität draußen in die Welt und an unsere Kund:innen heranzutragen. Was bedeutet Agilität für uns, wo können wir agile Frameworks und Methoden anwenden und wo nicht? Diese Haltung leben wir bei QualityMinds und das macht meine Arbeit für mich besonders.
Wir treffen Max im neuen QualityMinds-Büro in Berlin, mit Blick auf den Fernsehturm.
Max: Das Quality Learning Team arbeitet größtenteils remote – wir sitzen schließlich in München, Nürnberg und Berlin. Zudem sind viele unserer ‘Berliner Minds’ oft unterwegs auf Events oder Kundenterminen. Wir versuchen daher regelmäßig für gemeinsame Mittagspausen oder ein Feierabendbier im Büro zusammenzukommen. Für unsere Jobs, die größtenteils in der virtuellen Welt stattfinden, ist theoretisch kein Büro erforderlich. Informeller Austausch, gegenseitiges Kennenlernen und Kollaboration sind normalerweise aber etwas einfacher, wenn man persönlich zusammen kommt.
Was schätzt du am HomeOffice und was gefällt dir am Büro-Setting?
Max: Im HomeOffice schätze ich vor allem die Möglichkeit, mir meinen Tag flexibel einteilen zu können. Ich habe kürzere Wege in Schule und Kita und kann die gewonnene Zeit für Sport oder Haushalt nutzen. Zudem habe ich zuhause auch einen sehr gut eingerichteten mobilen Arbeitsplatz – kein Provisorium.
Im Berliner Büro erlebe ich hingegen einen Tapetenwechsel. Das Büro ist toll gestaltet. Licht, Holz und klare Formen bestimmen das Bild und ich fühle mich sehr wohl hier. Ich freue mich im Büro darauf, meine Kolleg:innen in der Küche auf einen Kaffee zu treffen und mich auch mal wieder abseits der Meetingüberschriften mit ihnen auszutauschen. Jetzt im Sommer liebe ich es außerdem, durch Berlin ins Büro zu radeln – die Stadt ist im Sommer richtig lebendig, grün und lebenswert.
Wie kommunizierst du aus dem HomeOffice mit deinen Kolleg:innen und welche digitalen Kanäle nutzt du dabei? Welche Herausforderungen treten dabei auf?
Max: Meine üblichen internen Kommunikationstools sind Slack und Teams. Momentan experimentiere ich auch mit Audio- und Videoformaten. Beim Chatten wird die Tonalität des Sendenden ja nicht direkt vermittelt, sondern sie entsteht erst beim Lesen im eigenen Kopf. Mit Kolleg:innen, die ich selten live erwische, tausche ich mich daher oft via Audionachrichten aus. Es geht schneller und ich kann emotionale Zwischentöne heraushören. Das hilft mir, die Nachrichten richtig zu interpretieren und Missverständnisse zu vermeiden. Außerdem liefern die Tools, die ich kenne, mittlerweile auch ein Transkript, das mir dabei hilft, Nachrichten wiederzufinden und zuzuordnen.
Insbesondere eine funktionierende asynchrone Kommunikation ist bei uns unabdingbar, da wir im Consulting häufig bei Kund:innen sind und uns selten live erwischen. Da ich nicht immer gleichzeitig mit den anderen Kolleg:innen verfügbar bin, ist es umso wichtiger, dass wir Informationen auch zeitversetzt gut austauschen können.
Hast du schon einmal eigene Ideen bei QualityMinds einbringen können?
Max: Eine meiner Initiativen war die Eröffnung unseres Büros in Berlin, denn hier hatten wir nach meiner Ankunft eine Anzahl Mitarbeitende erreicht, ab der wir ein Büro als sinnvoll erachten. Ich durfte dann zusammen mit meinen Kolleg:innen passende Räumlichkeiten aussuchen, die wir uns als Büro selbst einrichten durften. Das war für mich ein schönes Projekt, denn jetzt habe ich ein Büro, in das ich wirklich gerne fahre.
Ein Kernprinzip bei QualityMinds lautet: „Don’t ask for permission, ask for forgiveness.“ Mitarbeitende werden bei uns stets ermutigt, initiativ zu handeln, ohne auf Erlaubnis zu warten, und sollten Fehler passieren, räumen wir hinterher gemeinsam auf. Für mich ist das schon ein starkes Zeichen des Vertrauens vonseiten unserer Geschäftsführung.
Du hast deine Rolle als Elternteil und gleichzeitig bist du Team Lead. Wie schaffst du es, beide Rollen zu vereinen?
Max: Ich schaffe es durch einen enge Abstimmung mit allen Beteiligten. Meine Frau und ich haben Arbeitsverträge, die auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wichtig ist uns beiden unter anderem unsere tägliche Absprache und vorausschauende Planung. Wer bringt die Kinder und wer holt sie ab? Wer hat wann Termine und wie können wir sie priorisieren? Sind weitere externe Personen involviert oder handelt es sich um interne Angelegenheiten? Die Planung erfolgt immer tagesaktuell und unsere Kalender müssen wir ständig synchronisieren und dynamisch bleiben.
Wie vereinbarst du deine Rolle als Team Lead mit deinem Teilzeitmodell? Wie stimmst du dich mit deinem Team ab?
Max: Besonders bei uns im Bereich Learning ist, dass unser Team zwei Team Leads hat, die in Teilzeit arbeiten. Ich teile mir die Aufgaben, wie gesagt, mit meiner Team Lead-Kollegin Verena. Wir haben tägliche, gemeinsame Treffen, um Themen zu verteilen und jeweils weiterzutragen. Bei der uns zur Verfügung stehenden Zeit, möchten wir natürlich Dopplungen vermeiden und gleichzeitig sicherstellen, dass keine Infos untergehen.
In meiner Team Lead-Rolle bin ich z.B. dafür zuständig, darauf zu achten, dass das Team alles hat, um effizient arbeiten zu können. Geht es allen gut? Braucht jemand etwas? Gibt es Hindernisse, die sie daran hindern könnten, ihre Arbeit bestmöglich zu machen? Fehlen Informationen?
Ich musste in meiner Teilzeit aber lernen, Nein zu sagen und Aufgaben konsequent zu priorisieren oder schnell ins Team zu tragen. Ich glaube, ich habe auch deshalb gelernt abzugeben, weil ich meinem Team komplett vertraue, entweder selbst gute Entscheidungen zu treffen oder mir ehrlich zu sagen, wenn noch Informationen fehlen. Das enspricht auch dem Verständnis von Leadership bei QualityMinds, aber es hat mich Zeit gekostet, zu verstehen, was das in der Praxis bedeutet.
Das hat viel mit Mut und Vertrauen zu tun, und auch das ist ein zentraler Unternehmenswert bei QualityMinds. Die Menschen in unseren Teams brauchen den Mut, eigene Entscheidungen zu treffen, und das Vertrauen, dass sie diese Entscheidungen auch treffen dürfen. Und ich brauche den Mut zu sagen: “Leute, ich muss zur Kita,” sowie das Vertrauen, dass meine Kolleg:innen ihre Arbeit bestmöglich machen und als Expert:innen in ihrem Feld eh besser Bescheid wissen als ich. Und ganz ehrlich: das ist ein total schönes Gefühl!
Wie beurteilst du die gesellschaftliche Stimmung und Akzeptanz für Teilzeitmodelle bei Männern im Kontext unserer modernen Arbeitswelt?
Max: Die traditionellen Rollenbilder exisitieren sicherlich noch in unserer Gesellschaft. Ich habe aber das Gefühl, dass es immer normaler wird, auch als Mann in Teilzeit zu arbeiten. Vielleicht fehlt mir da der Blick aus meiner eigenen Bubble heraus, aber in meiner Wahrnehmung scheint es akzeptierter geworden zu sein, wenn ich um 15:30 los muss, um die Jungs aus Schule oder Kita zu holen. Meine Frau hat aber auch von Anfang an betont, dass sie Ambitionen hat, die über Familie und Haushalt hinausgehen. Und für mich war das absolut nachvollziehbar. Daher war für uns klar, dass wir dieses Modell der geteilten Verantwortung leben wollen – mit all seinen Konsequenzen.
Die Entscheidung hat sich für mich aber als absolut bereichernd erwiesen. Die letzten Jahre haben mir so viel gegeben und ich habe mich sicherlich auch als Mensch extrem weiterentwickelt. Dass ich Zeit mit den Kindern verbringen ‘musste’, hat zu einer tollen Bindung mit ihnen geführt. Dadurch habe ich das Gefühl, dass meine Frau und ich auch in Erziehungsthemen gleichberechtigt nebeneinander stehen. So existiert neben der beruflichen Karriere auch eine private, und es ist toll, dass ich meine Kinder beim Aufwachsen begleite und ich für sie neben meiner Frau gleichberechtigte Bezugsperson sein kann.
Solche Arbeitsmodelle erfordern natürlich weiterhin Menschen in Partnerschaften, die sich in diesen Aushandlungsprozess begeben und Arbeitgeber:innen, die ihren Mitarbeitenden zugestehen, ihre Arbeitssituation ihrem privaten Lebensmodell anzupassen. Und ich bin echt happy, für einen so flexiblen Arbeitgeber wie QualityMinds zu arbeiten, der diese Werte lebt und fördert.
Wie wird dein Teilzeitmodell bei QualityMinds aufgenommen?
Max: In meinem beruflichen Umfeld stoße ich auf viel Verständnis für das flexible Arbeitsmodell, das ich habe. Mein Arbeitgeber und mein Team unterstützen mich voll und ganz. Bei familiären Notfällen, wie einem kranken Kind oder geschlossener Kita, schreibe ich morgens eine kurze Nachricht in unseren Slack-Channel und dann gibt es viel Zuspruch, Kleeblätter und Teddybären und ich kann mich mit gutem Gewissen um die Kinder kümmern. Und ich finde das auch deshalb besonders, weil wir als Beratungshaus durchaus wirtschaftlichen Anforderungen unterliegen. Mensch und Familie stehen aber immer im Vordergrund!
Welche Technologie/Hardware hast du an deinem Arbeitsplatz zuhause von QualityMinds bekommen?
Max: Ich erlebe, wie bei QualityMinds großer Wert darauf gelegt wird, dass Mitarbeitende optimal ausgestattet sind, um überall effizient arbeiten zu können. Ich habe alles erhalten, was ich mir für meinen Arbeitsplatz gewünscht habe: Laptop, Headset, externer Monitor, Laptopständer und weitere technische Hilfsmittel.
Konntest du bei Quality Minds bereits neue Technologien testen?
Max: Als Pädagoge bei QualityMinds ist es für mich einfach, Neues zu erkunden. Oder anders gesagt: Ich komme gar nicht daran vorbei! Ein kurzer Austausch mit der IT oder die tägliche Arbeit in meinem Scrum Team bringen meistens ein neues Thema für mich mit, mit dem ich mich auseinandersetzen muss. Sei es Office-Tooling oder technische Infrastrutkur der Softwareentwickler:innen. Da wird mir so schnell sicher nicht langweilig!
Welche Weiterbildungsangebote nutzt du bei QualityMinds?
Max: Ich nutze super gerne unser Angebot des agilen Lerncoachings. Jedes Mind hat einen agilen Lerncoach, der mir dabei hilft, Lernthemen zu identifizieren und adressierbar zu machen. Dieses Angebot steht allen Mitarbeitenden von QualityMinds zur Verfügung und wird sehr gut angenommen.
Ein aktuelles Thema aus meinem Lerncoaching ist ‘Transformational Leadership’ und die Frage, welcher Führungsstil zu der Art und Weise passt, wie wir miteinander arbeiten wollen. In meiner Rolle als Führungskraft möchte ich natürlich kontinuierlich wachsen und mich entiwckeln.
Zudem nutze ich gerne “Open Up“, das ist eine Plattform für psychologisches Coaching, die QualityMinds allen Mitarbeitenden zur Verfügung stellt. Seit anderthalb Jahren arbeite ich dort mit einer Psychologin und erhalte von ihr Coaching für konkrete Themen, wie z.B. Work-Life-Balance oder Konfliktmanagement, damit ich meine verschiedenen Rollen als Team Lead, Scrum Master, Papa und Ehepartner gut ausfüllen kann.
Wie findest du die regelmäßigen Teamevents bei QualityMinds, insbesondere die Kulturtage beim Sommerevent?
Max: Bei den Teamevents mag ich es total, alle zu sehen. Wir sind ein wilder, verrückter, positiver Haufen bei QualityMinds. Wenn ich von den Teamevents zurückkomme, habe ich noch stärker ein Wir-Gefühl und sehe, wie cool unsere Minds sind, was sie auszeichnet und was sie alles mitbringen.
Ich finde es wichtig, dass wir diese Menschlichkeit fördern und dafür Räume bieten. Ich könnte mir viele Sachen wünschen, aber wahrscheinlich würde ich dann die Hälfte davon gar nicht nutzen können, weil ich keine Zeit dafür habe. Dass wir uns aber Zeit füreinander nehmen, finde ich super.
Fazit
Max: Ich schätze die Flexibilität von Remote Work und Home Office besonders wegen der verbesserten Work-Life-Balance, die es mir ermöglicht, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Als Teilzeit Team Lead besteht meine Heruasforderung darin, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Prioritäten zu setzen. Der Schlüssel zur Erfüllung meiner beiden Rollen – als Führungskraft und Familienmensch – liegt in der engen Abstimmung mit meinem Team und meiner Familie. Der regelmäßige Austausch bricht Silos auf und fördert die Zusammenarbeit – denn im gemeinsamen Gespräch finden wir meist die besten Lösungen.
Du möchtest mehr über die flexiblen Arbeitsmodelle bei QualityMinds erfahren? Lese hier die Interviews unserer Kolleg:innen Bettina, Klaus, Mario, Katja, Tobias, Richard und Lukas.
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