Ein Interview mit Bettina. Sie ist Senior Testerin, Test-Managerin und Scrum Master bei QualityMinds
Bettina ist offiziell noch in Elternzeit, aber sie nutzt die Möglichkeit “Elternzeit in Teilzeit” und arbeitet aktuell 20 Wochenstunden im Remote Work-Modell. Als Grundlage für diese Arbeitsgestaltung benötigt sie lediglich eine stabile Internetverbindung in ihrem Home office. Den persönlichen Kontakt zu ihrem Team pflegt sie an den Tagen, an denen sie im Büro ist und über regelmäßige Team-Calls.
Sie ist meistens in Kundenprojekten beschäftigt, hierbei unterstützt sie bei den Themen Test, Testmanagement, Anforderungserhebung aber auch in der Rolle als Scrum-Master.
In ihrem aktuellen Projekt trifft sie auf Projekt-Kolleginnen, die eine ähnliche Lebenssituation wie sie haben, in Teilzeit arbeiten und die Herausforderung “Familie und Beruf unter einen Hut bringen” kennen. Das hilft, wenn es um Terminabstimmungen und Verfügbarkeiten geht.
Wo siehst du die Vorteile bei deinem Arbeitsmodell und Remote Work?
Bettina: Ich habe hier an meinem Wohnort in Baden-Württemberg eine bessere Kinderbetreuung, als wenn ich an unserem Bürostandort in München leben würde. Meine Kolleg:innen haben häufig Probleme, ihre Kinder unterzubringen, hier ist die Situation diesbezüglich zum Glück nicht so angespannt. Nach den fixen Kinderbetreuungszeiten gestaltet sich auch meine Arbeitszeit, es lässt sich aber gut mit meinen Kundenprojekten vereinbaren.
Der größte Vorteil für mich ist, dass ich meine Aufgaben im Homeoffice flexibel und konzentriert abarbeiten kann. An den Büro-Tagen hingegen spielen soziale Aspekte wie Teambuilding, direkte Kommunikation oder einfach Kaffeeklatsch, eine größere Rolle. Ich denke, meine Arbeitseffizienz und -qualität ist im Home office um einiges höher als im Büro, da ich konzentrierter arbeiten kann.
Auch die Pausen unterscheiden sich im Büro und im Homeoffice. Im Büro trifft man sich an der Kaffeemaschine bzw. in unserer großen Gemeinschaftsküche und tauscht sich mit Kolleg:innen aus, im Homeoffice wird die Pause oft für eine Ladung Wäsche oder den Geschirrspüler genutzt.
Was ich persönlich sehr schätze, ist die Flexibilität im Home office. Wenn ich mein Arbeitspensum aufgrund von äußeren Einflüssen (z. B. wenn mein Kind krank ist) nicht innerhalb meines geplanten Zeitrahmens schaffe, kann ich die Arbeit nachholen oder ich splitte den Workload auf mehrere Arbeit-Slots am Tag. Das ist ein großer Benefit bei QualityMinds und auch bei meinen Kundenprojekten.
Die Möglichkeit, an einem anderen Ort als zuhause, also ‘remote-remote’ zu arbeiten, kann ich momentan aufgrund meiner Familiensituation nicht wahrnehmen. Ich finde es aber großartig, dass einige meiner Teamkolleg:innen das regelmäßig nutzen, und es ist immer spannend zu erfahren, wo sie gerade unterwegs sind, wenn wir uns morgens im täglichen Call (‘Daily’) zusammenfinden. Die Dailies sind optional, aber ein tolles Angebot von QualityMinds um in Kontakt zu bleiben und sich bezüglich gemeinsamer Aufgaben oder Knowlegetransfer abzustimmen.
Wie unterscheidet sich die Kommunikation von Home office zu Büro?
Bettina: Ich versuche viel im Austausch mit meinen Kolleg:innen zu bleiben, so habe ich unter der Woche einige Regeltermine und ab und zu auch virtuelle Kaffeetreffen. Das ist super, um notwendige Infos auszutauschen, aber auch um sich einfach mal wieder zu sehen.
Remote arbeiten bedeutet für mich aber deutlich mehr Aufwand in Sachen Kommunikation. Man muss sich nach dem Pull-Prinzip proaktiv Infos holen und sich aktiv in Erinnerung rufen. Das klingt jetzt vielleicht dramatischer als es ist, aber wer selten in Präsenz im Büro ist, kann schon mal in Vergessenheit geraten. Im Büro hingegen bekommt man meist durch Gespräche, oft auch beiläufig, benötigte Infos mit. Im Home office muss man sich darum selbst bemühen.
Für unternehmensweite Infos werden meine Kolleg:innen und ich durch regelmäßige Newsletter und firmeninterne Treffen einmal im Monat versorgt. Diese Angebote finde ich persönlich sehr wichtig und versuche es so oft wie möglich wahrzunehmen.
Manchmal ist es auch nicht einfach bestimmte Kolleg:innen zu erwischen, da viele unterschiedliche Arbeitsmodelle haben und dadurch alle an unterschiedlichen Zeiten und Tagen verfügbar sind. Hinzukommt, dass die Tätigkeit als Consultant damit verbunden ist, viel mit Kunden zu kommunizieren, da ist es oft herausfordernd, mit den Kolleg:innen gemeinsame Termine zu finden.
Ich persönlich mag es deshalb z. B. nicht, wenn ich direkt über Slack oder Teams angerufen werde. Wenn ich Zeit habe, nehme ich den Anruf natürlich an, aber oft bin ich in einem Kundentermin und kann dann nicht ohne Weiteres den Anruf annehmen. Ich bevorzuge deshalb eine kurze Anfrage per Chat, ob ein Anruf grade möglich ist.
Aber das ist sehr individuell, deshalb versuche ich, mit jeder Kolleg:in die jeweilige Präferenz herauszufinden, wie man am besten kommuniziert. Diese Individualität macht die Kommunikation auch spannend. Im Büro ist der eine Kollege offener für Kommunikation als die andere Kollegin, bei manchen sollte man morgens erstmal abwarten, bis der erste Schluck Kaffee getrunken ist. Virtuell verhält es sich ähnlich, man muss herausfinden, was die jeweiligen Vorlieben sind und dann findet sich auch meist ein Weg, um sich abzustimmen.
Wo siehst du die Herausforderungen bei Remote Work?
Bettina: Bei der Remote Tätigkeit braucht es mehr Bewusstsein und Fingerspitzengefühl bezüglich der Kommunikation. Den richtigen Ton zu treffen, auf Mimik und Gestik des Gegenübers achten.
Im Zuge der Corona-Pandemie haben wir diesbezüglich nochmal viel im Team lernen dürfen. In der ersten Phase der Pandemie war es eine große Umstellung, komplett remote zu arbeiten. Wir mussten damals zusammen mit unseren Kund:innen lernen, wie man die Tools für Remote-Arbeit ideal nutzt. Insgesamt hatten wir aber im Team und auch mit unseren Kund:innen viele positive Lerneffekte.
Außer Kommunikation zähle ich auch Disziplin und Zuverlässigkeit zu den wichtigsten Aspekten der Remote Arbeit. Wenn ich zusage, dass ich zu bestimmten Zeiten verfügbar bin, dann halte ich diese gegenüber Projektkolleg:innen auch ein und liefere zugesicherte Aufgaben auch zuverlässig ab. Aber das sollte auch bei physischer Präsenz gegeben sein und ist unabhängig von Remote Work.
Was schätzt du am Mindset und an der Firmenkultur bei QualityMinds?
Bettina: Wir haben eine sehr ausgeprägte Hilfsbereitschaft bei QualityMinds. Wer Hilfe benötigt und danach fragt, bekommt diese und das meist auch sehr schnell.
Zudem wird uns von Vorgesetzten ein hohes Maß an Vertrauen geschenkt. Das ermöglicht eine große Freiheit in der Gestaltung unserer Arbeit und das schätze ich sehr.
Unsere Firmenkultur und Mindset würde ich als modern beschreiben, die Prozesswege sind kurz und die Arbeitsbedingungen am Puls der Zeit.
Wie nutzt du die Weiterbildungsangebote von QualityMinds?
Bettina: Ich nutze das Agile Lerncoaching. Unsere agilen Lerncoaches unterstützen uns Mitarbeiter:innen beim Lernen und es macht Spaß, sich so neue Themen zu erarbeiten. Manchmal ist es schwierig, dieses großzügige Angebot zeitlich unterzubringen aber ich finde es toll, dass wir es haben und für berufliche als auch persönliche Lernziele anwenden dürfen.
Fazit
Bettina schätzt die Remote-Arbeit wegen der großen Flexibilität Beruf und Familienleben zu vereinbaren und der Möglichkeit an ihrem Wohnort arbeiten zu können. Ihr Teilzeitmodell ermöglicht es ihr, ihre Arbeitszeiten an familiäre Bedürfnisse anzupassen. Sie kann zuhause effizient und ungestört arbeiten, nutzt aber auch die Bürotage für den sozialen Austausch mit ihren Kolleg:innen um up-to-date zu bleiben. Bei der Kommunikation mit Kolleg:innen bei Remote Work versucht sie sich immer individuell auf jede/n einzustellen.
Du möchtest mehr über die flexiblen Arbeitsmodelle bei QualityMinds erfahren? Lese hier die Interviews unserer Kolleg:innen Klaus, Mario, Katja, Tobias, Richard und Lukas.
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